Frank und Hubert auf ÖTZIS – Spuren !

 

Am 6. Juli ging es los.

Räder und Gepäck wurden am Vorabend verstaut, nochmal kurz geschlafen,

dann endlich um 5.00 Uhr konnte das Abenteuer „Oetztal“ beginnen. Nach 630 Km Fahrt wurde um ca. 14.00 Uhr die Unterkunft erreicht.

Frank hatte die glorreiche Idee, Gepäck raus, wir fahren eine kleine Runde zum eingewöhnen.

Nach ca. 40 Km Anfahrt (mit dem Auto) wurden in Prutz die Räder ausgepackt.

Bei guter Laune ging es los Richtung Kaunertaler-Gletscher.

Tag 1. Kaunertaler-Gletscherstrasse

Die Gletscherstraße beginnt in Feichten gleich hinter der Mautstelle. Danach geht es immer geradeaus quer durch die Wälder des Kaunertals.

Der erste Stopp wurde dann am See gemacht, um den Ausblick auf den gleichnamigen Gepatschgletscher zu genießen.Es folgen 6 kurvenreiche Kilometer immer am Ufer des 2,6 km² großen Sees entlang bis dann endlich der Kurvenspaß für uns Radfahrer losgeht. Insgesamt wollen auf der Kaunertaler Gletscherstraße mehr Kehren als Kilometer erkundet werden.

Auf dem Weg zum „ewigen Eis“ wurden insgesamt 29 Kehren befahren. In der zweiten Etappe arbeiten wir uns über die gut ausgebauten Serpentinen langsam von der Montanen Stufe in Feichten bis zur Alpinen Stufe vor.

Bei einer kurzen Verschnaufpause auf einer Höhe von stolzen 2.100m lohnte sich ein Blick auf den Kaunergrat: Zur linken Hand thront dort der riesige Gepatschferner, der zweitgrößte Gletscher der Ostalpen.
Bei der Fahrt auf der Gletscherstraße bewältigen wir eine Strecke von 26 Kilometern und einen Höhenunterschied von knapp 1.500m und 10 Prozent Steigung! Am Ende der Tour kamen wir auf 2.750m Höhe und konnte den unvergleichlichen Blick über die Ötztaler Alpen genießen.

 

 

 

 

 


Tag 2. Silvretta-Hochalpenstrasse-Bielerhöhe

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit dem Pkw nach Pians im Bezirk Landeck.

Beim Aussteigen wurde uns sofort klar, das wird eine schweißtreibende Fahrt bei 27.0 Grad.Die Silvretta-Hochalpenstraße ist eine der schönsten und beliebtesten Gebirgsstraßen der Alpen.Nicht ohne Grund nennt man sie auch "Traumstraße der Alpen für Genießer". Die spektakuläre Bergkulisse und die direkt am Wegesrand liegenden Stauseen Vermunt und Silvretta ziehen die Besucher in ihren Bann.

Auf 8,0Km wurden über 900Hm bewältigt!! War schon ein Stück Arbeit.

Anfangs immer am Fluss Sanna entlang, durch die Ortschaften: Labebene, Nederle, Ischgl,Galtür, danach kamen die ersten Kehren hoch zum Stausee.Bei herrlichem Ausblick, mit Kaffee und Kuchen sowie Sonnenschein pur wurde die Rückfahrt wieder in Angriff genommen.

 

 

 


Tag 3. Oetz – Sölden – Timmelsjoch

Diesmal konnten wir dem Rad von der Unterkunft auf die Strecke gehen, und das wieder bei sommerlichen Temperaturen.

Wir fuhren das Oetztal in Richtung Sölden, gefühlt immer den Berg rauf, am ÖTZI-Dorf vorbei.

Hinter Zwieselstein kamen dann die ersten steileren Kehren die auf auf 1600 Hm gefahren wurden.

Ab hier wurden dann die Ortschaften Pill, Untergurgl, Hochgurgl, und weiter zur Mautstelle Timmelsjoch gefahren.

Ab der Mautstelle wurden noch einige Kilometer mit vielen Kehren bis zur endgültigen Höhe von 24474 m.

Das Timmelsjoch ist seit 1919 ein Grenzpass zwischen Österreich und Italien und liegt auf einer Höhe von 2474 m ü. A. Das Joch ist der einzige befahrbare Übergang zwischen Reschen und Brenner, es verbindet das Ötztal mit dem Passeier.

Nach einer Kleinen Stärkung mit Apfelstrudel ging es wieder heimwärts.

In Sölden angekommen, um unsere Flaschen wieder mit Flüssigkeit zu füllen, kam Frank auf die glorreiche Idee den Rettenbachferner noch zu erklimmen.

Die Ötztaler Gletscherstraße führt mit 10,5 Prozent durchschnittliche Steigung auf einer Länge von 13,5 Kilometer zum höchsten Punkt Österreichs, den man mit dem Rennrad erreichen kann, auf 2.829 Meter Seehöhe.

Ich fuhr der weilen Richtung Unterkunft, wollte mir das nicht an tun, angekommen in Oetz wurde zu erst mal die Eisbude in Beschlag genommen.

Als Frank dann nach einiger Zeit auch angekommen war, stellte er erst mal klar, das bei der Hitze er nur die ersten 6 Kilometer zum Gletscher gefahren war.

Trotz allem, bei durchschnittlichen knappen 11 Prozent und der Hitze eine tolle Leistung.

 

 


Tag 4. Prad-Stilfserjoch-Sta Maria-Prad

 

Wetter-OK, Frühstück und dann ins Auto, zum höchsten Rummelplatz.

Nach ca. 100 Km Fahrt machten wir halt in Prad, Räder auspacken und Verpflegung einpacken.

Nun ging es los, unser Abenteuer Stilfser Joch. Nach ca. 11Km kamen wir an die bekannte Kehre 48......

Von nun an wurde das kleine Kettenblatt gequält.

Das Stilfser Joch ist mit 2757 m s.l.m. der höchste Gebirgspass in Italien und nach dem Col de l’Iseran der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen.

Nach 2 Stunden permanenter Bergauffahrt wurde das Plateau erreicht.

Bergauf: 7.3% (Durchschnitt) 14.8% (maximal)

Eine kleine Stärkung und ab ging es den Umbrailpass runter Richtung Sta. Maria dann weiter ins Engadin Val Müstair dann weiter zum Ausgangsort Prad.

 

 

 

 

 

 

 


Tag 5. Oetz-Haimingerberg- Kühtai

 

Es sollte unsere Letzte Ausfahrt vor der Heimreis sein, locker und entspannt.

Nach einem langen und ausgiebigen Frühstück rollten wir von Oetz aus Richtung Innsbruck

immer schön Berg ab.

In Oetz-Bahnhof ging es rechts ab zum Haimingerberg die ersten Kehren jenseits der 10%.

Der Silzer Sattel verbindet das Inntal mit der Kühtaistraße von Oetz bei Ochsengarten.
Die Nordanfahrt von Haiming über den Haimingerberg ist auch für Tiroler Verhältnisse kein ganz leichtes Unterfangen und bewegt sich meist jenseits der 10 %-Marke. Diese ca. 1000Hm zum Sattele (der niedliche Name macht die Quälerei übrigens auch nicht leichter) sind für sich schon hart genug. Bis Ochsengarten hatten wir ca.
8Km und 900 Hm hinter uns, das ganze bei 1700 Hm.

Bei der Abzweigung zum Kühtai ging es für kurze Zeit ein wenig Berg ab, um nach ein paar Kilometer umso mehr steil auf. Bis Kühtaisattel 2017 Hm fuhren wir nochmals 10 Km zum Ort.

Nach der lockeren Quälerei hatten wir uns eine Stärkung mit Knödelsuppe und Pflaumenkuchen verdient.

Die Abfahrt nach Oetz beendete unser Radfahren im Oetztal.